Größte Interessenvertretung der Digitalbranche diskutiert im ersten „Digi Talk“ des Jahres am 25. Jänner 2022, wie Unternehmen weiter mit Google Analytics arbeiten können und warum das nicht rechtskräftige Urteil auf die Max-Schrems-Klage trotzdem als Weckruf für die Branche zu verstehen ist.
Es gehört schon zum Usus, dass Klagen von Datenschützer Max Schrems die Wogen im Wasserglas hochgehen lassen und zu teils unreflektierten Reaktionen in der öffentlichen Diskussion führen. So auch im kürzlich diskutierten Urteil in Sachen Google Analytics, in dem es nicht um das Analysetool selbst, sondern dessen mangelhafte Einbindung durch den Websitebetreiber ging. Letztlich bleibt auch noch die Reaktion anderer Datenschutzbehörden auf das österreichische Urteil abzuwarten und mit einem Instanzenzug ist zu rechnen. Dass solche Verfahren nicht in naher Zukunft abgeschlossen sind, zeigt Googles Entscheidung, den Europäischen Gerichtshof wegen einer 2,4 Milliarden Euro schweren EU-Kartellstrafe anzurufen – die Geldbuße wurde von der Europäischen Kommission bereits 2017 verhängt. Laut der Alphabet-Tochter gebe es „Bereiche, die einer rechtlichen Klärung bedürfen“.
Trotzdem sorgt das nicht rechtskräftige Urteil der österreichischen Datenschutzbehörde für Diskussionsbedarf in der Digitalwirtschaft, zumal das Tracking und Consent Management einer Überprüfung und gegebenenfalls Adaption bedürfen, um auf der sicheren Seite zu sein und im Einklang mit der EU-Datenschutzgrundverordnung im Interesse der User zu arbeiten.
Die Tragweite der nicht rechtskräftigen Entscheidung der österreichischen Datenschutzbehörde steht im Zentrum der Expertendiskussion des iab austria am 25. Jänner 2022, um 17 Uhr. Auf Initiative der Arbeitsgruppe Public Affairs diskutieren beim ersten „Digi Talk“ des neuen Jahres iab-austria-Präsident Markus Plank (Adverserve), die Public-Affairs-Arbeitsgruppenmitglieder Stefan Santer (Didomi) und Klaus Müller (Jentis) sowie Siegfried Stepke (e-Dialog) und Theodor Esenwein (Fusedeck) unter der Moderation von Public-Affairs-Leiter Markus Fallenböck (Own360). Im Gespräch geben die Experten auch konkrete Handlungsempfehlungen und zeigen Wege auf, wie die Digitalwirtschaft weiter rechtskonform mit Analysetools arbeiten kann.