Erfolge im Ausnahmejahr

Erfolge im Ausnahmejahr

Für das iab austria war 2020 nicht nur ein herausforderndes Jahr, sondern auch das Jahr mit dem größten Digitalisierungsschub. Dementsprechend aktiv war die größte Interessenvertretung der heimischen Digitalwirtschaft in allen Arbeitsgruppen und hat in diesem entscheidenden ersten Jahr der neuen Dekade viel für die Branche bewegt. In den Kernbereichen Ausbildung, Public Affairs, Standards und Veranstaltungen wurden Meilensteine erreicht, von denen der gesamte Standort langfristig profitieren wird.

„Trotz enorm gestiegener Reichweiten war 2020 ein Jahr, das die Digitalwirtschaft bis an ihre Grenzen gefordert hat und in vielen Bereichen bleibende Veränderungen ausgelöst hat. Entlang unserer Roadmap hat sich das iab austria erfolgreich den wesentlichen Themen angenommen und massiv in das Service für die Mitglieder investiert, um sie durch uns aus dieser Krise zu begleiten. Dank der außerordentlichen Arbeit in den Arbeitsgruppen ist es rückblickend wohl eines der aktivsten Jahre in der Geschichte des iab austria“, bilanzieren Präsident Markus Plank (Adverserve) und Vizepräsidentin Cosima Serban.

Grund Genug, um nach einem Jahr, das uns allen in Erinnerung bleiben wird, Bilanz zu ziehen und zeigen, was die spezialisierten Arbeitsgruppen für die österreichische Digitalwirtschaft leisten.

Politische Erfolge

Für die Arbeitsgruppe Public Affairs war es ein besonders arbeitsreiches Jahr, ging es doch darum die standortschädliche ePrivacy-Verordnung abzuwenden. Nach einem umfassenden Erhebungsprozess der Positionen aller iab-austria-Mitglieder aus den unterschiedlichen Bereichen der Digitalwirtschaft wurden zahlreiche Stellungsnahmen und Positionspapiere für die relevanten Stakeholder erarbeitet und die Standpunkte in Terminen mit Bundesministern, Kabinetten und anderen politischen Entscheidungsträgern erörtert. Die drohende ePrivacy-Verordnung konnte vorerst abgewendet werden, da sich die Gremien der Europäischen Union nicht einigen konnten.

Ebenso war das iab austria in mehreren Expertenworkshops des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort stark vertreten und konnte sich für die Interessen der Mitglieder im Rahmen des digitalen Aktionsplans der österreichischen Bundesregierung einsetzen. Sie finden sich im Abschnitt „digitale Wirtschaftstransformation“ berücksichtigt.

Im Zuge der Digitalisierungsförderung für Medien konnte das iab austria in ausführlichen Gesprächen mit beiden Regierungsparteien ebenfalls wesentliche Standpunkte der Digitalwirtschaft einbringen. Zudem wurden sowohl die Mitglieder als auch die gesamte Digitalmedienbranche mit umfassenden Informationen zu den neuen Förderungen beraten, wodurch viele Anbieter zur Inanspruchnahme der Förderungen motiviert werden konnten.

Starke Stimme für österreichische Vermarkter und Publisher

Der Online-Vermarkterkreis führte 2020 ein eigenes Corporate Design ein, um seine Arbeit für die österreichischen Digitalmedien und Vermarkter klarer zu positionieren und verstärkt für rot-weiß-rote Themen einzutreten. Die transparente Trennung zwischen Anliegen des iab austria als Interessenvertretung der gesamten Digitalwirtschaft und des Online-Vermarkterkreises ermöglicht es seit einigen Monaten, auch divergierende Standpunkte im Interesse der Mitglieder mit Nachdruck zu verfolgen.

Vor Eintreten des TCF 2.0 (Transparency and Consent Framework) entwickelte der Online-Vermarkterkreis erstmals ein Ad-Stack, das dem gesamten Markt kostenlos zur Verfügung steht und mehr Transparent in die technischen Lösungen der Vermarkter bringt. Es wird laufend erweitert und aktualisiert.

Der Werbeformen-Report gab erneut einen Überblick über die besten Werbemittel des Landes und zeigte in seiner vierten Auflage Veränderungen auf, die für Werbetreibende, Agenturen, Vermarkter und Publisher wesentlich sind, um die Effektivität von Kampagnen zu steigern.

Durch intensive Kommunikationsarbeit trug der Online-Vermarkterkreis zum Bewusstsein für österreichische Digitalmedien als Begleiter durch und aus der Krise bei. Die starke Zunahme von Onlineshops profitiert vom Qualitätsumfeld heimischer Publisher und Vermarkter sowie den robusten Reichweiten, die im Ausnahmejahr teilweise um das Vierfache stiegen. Gleichzeitig zeigte der Online-Vermarkterkreis konsequent Missstände und Verfehlungen der US-Digitalgiganten auf, die in diesem Jahr durch Fake News, Hass und Rassismus zuerst das Vertrauen der User und dann das der Werbetreibenden verloren.

Einführung von TCF 2.0

Für die Arbeitsgruppe Programmatic war das Jahr von der Einführung von TCF 2.0 (Transparency and Consent Framework) geprägt, dem sich auch Branchengigant Google anschließt. In Informationsveranstaltungen erhielten die iab-austria-Mitglieder wertvolle Praxistipps, um den neuen Standard umzusetzen.

Bereits im letzten Jahr wurde ein länderübergreifendes Projekt in Zusammenarbeit mit dem IAB Switzerland und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft und mit Unterstützung des Online-Vermarkterkreises initiiert, das massive Auswirkungen auf den Digitalmarkt im deutschen Sprachraum haben wird. Die Sitebar wird programmatisch buchbar sein, wodurch keine zusätzlichen Hacks oder Skripte mehr erforderlich sind. Damit wird eines der beliebtesten und effektivsten Werbemittel, das für eine Region enorme Relevanz hat, leichter buchbar sein. Medien und Vermarkter können durch die programmatische Verfügbarkeit ihr Inventar besser auslasten und neue Kunden erschließen.

Aufgrund der Themenvielfalt wurden Sub-Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, die sich den Themen TCF 2.0, Sitebar, Login-Allianz und Veranstaltungen widmen.

Events werden digital

„Digi Talks“ statt analoge „Impulse“-Events stellten die Arbeitsgruppe Events vor die Herausforderung, ein Präsenzformat mit Networkingcharakter zu digitalisieren. Als erster Branchenverband startete das iab austria mit digitalen Knowledge-Events, in denen Experten aktuelle Themen diskutierten. Die Eventvideos stehen der gesamten Branche kostenlos zur Verfügung und fördern den Wissensaustausch. Rund um die Events kam den Social-Media-Kanälen des iab austria als Diskussions- und Networkingforum eine besondere Bedeutung zu. Durch die online stattfindenden „Digi Talks“ hatten erstmals auch Interessierte aus den Bundesländern die Möglichkeit zur Teilnahme an den Veranstaltungen, wodurch die Partizipation auf ein neues Level gehoben werden konnte. Gemeinsam mit der Biermarke „Bud“ und anderen Partnern gab es nach einigen „Digi Talks“ auch einen informellen After-Work-Drink, bei dem sich die Teilnehmer abseits der fachlichen Diskussion austauschen konnten.

Österreich ist Vorreiter bei digitaler Ausbildung

Die Arbeitsgruppe Ausbildung konnte 2020 auf das erste Jahr des multinationalen „Digital Marketing – Grundkurs DACH“ zurückblicken, der einen einheitlichen Ausbildungsstandard für Österreich, Deutschland und die Schweiz schafft.

Wesentlich besser und schneller als in anderen Märkten gelang es der Arbeitsgruppe Ausbildung, das Angebot zu digitalisieren und virtuell als Webinare anzubieten. Zudem wurden neue Onlinekurse entwickelt, da die Nachfrage nach qualifizierter Ausbildung zu Digitalthemen exponentiell gewachsen ist. Auch die zweite Auflage des Digitalmarketing-Crashkurses in Zusammenarbeit mit dem Marketing Club Österreich (MCÖ) konnte erfolgreich digital angeboten werden.

Die Digitalisierung der Ausbildungsangebote nutzte das iab austria zum Sprung in die Bundesländer. Durch die Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich hatten viele Interessierte aus ganz Österreich erstmals die Möglichkeit, aus dem Homeoffice an den Ausbildungsangeboten teilzunehmen und ihre Digitalmarketingskills zu vertiefen.

iab webAD setzt Benchmarks

Der iab webAD musste pandemiebedingt ebenfalls ins Web ausweichen und feierte die Preisträger mit einem kurzweiligen Awardvideo, das den Siegerarbeiten ihre verdiente Aufmerksamkeit bot. Insgesamt wurden 188 Arbeiten zum wichtigsten Award der österreichischen Digitalwirtschaft eingereicht, von denen 13 mit Gold ausgezeichnet wurden. Unter dem Juryvorsitz von Sabine Auer-Germann und Peter Rathmayr wurden die Kategorien neu geordnet, um aktuelle Entwicklungen am Markt abzubilden. Trotz der herausfordernden Situation, zahlreichen Verschiebungen und Umplanungen war der iab webAD dank engagierter Sponsoren und Partner auch wirtschaftlich erfolgreich.

Robuste Performance

Durch die intensive, wahrnehmbare und erfolgreiche Arbeit konnte das iab austria auch im zurückliegenden Jahr neue Mitglieder begrüßen und seine Basis als größte Interessenvertretung der Digitalwirtschaft verbreitern. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, ist das Pandemiejahr dank schlanker Strukturen, des enormen Engagement des Vorstands und der Mitglieder sowie der professionellen Arbeit in den Arbeitsgruppen auch in wirtschaftlicher Hinsicht positiv geendet.

Mit einer neuen Website wurde der Außenauftritt professionalisiert und ein Content-Hub geschaffen, der einen einfachen Zugang zu wesentlichen Informationen wie Standards, Whitepapers und anderen Publikationen bietet. Im Zuge des neuen Digitalauftritts wurde der Newsletter ausgebaut, um die Mitglieder aktueller und besser zu informieren.

Mit rund 50 Medieninformationen setzte das iab austria nahezu wöchentlich Themen in Fach- und Wirtschaftsmedien, um den Interessen der Mitglieder Öffentlichkeit zu geben und die Arbeit der größten Interessenvertretung der heimischen Digitalwirtschaft zu kommunizieren. Umfangreicher Videocontent und Gastartikel der Vorstandsmitglieder im HORIZONT sowie regelmäßige Informationen in sozialen Medien rundeten die intensiven Kommunikationsaktivitäten des iab austria ab.

Gute Aussichten

Der Digitalisierungsschub, der letztes Jahr ins Rollen kam, wird uns auch weiterhin begleiten. Weltweit sind die Forecasts für Digitalwerbung positiv. Auch wenn die Covid-19-Maßnahmen uns sicher noch einige Monate beschäftigen werden, blicken wir positiv in die Zukunft: Das gesamte Vorstandsteam startet mit vollem Elan in das Jahr 2021 und hat sich ein sehr ambitioniertes Programm vorgenommen.

Wir sind perfekt aufgestellt, um die ehrgeizigen Ziele zu verfolgen und die Interessen der österreichischen Digitalwirtschaft zu vertreten. In der herausfordernden Situation werden wir weiterhin auf umfangreiche Serviceangebote zu setzen, um unsere Mitglieder effektiv zu unterstützen und einen deutlichen Mehrwert zu bieten.

Besonders freuen wir uns auf die Zeit, wenn wir uns wieder persönlich sehen können und neben der Sacharbeit gemeinsam lachen, anstoßen und Spaß haben können! Wir sind überzeugt: Das wird 2021 besonders schön werden!