Online-Vermarkterkreis im iab austria sieht Umfeldqualität, Brand Safety, Adviewability und gute Werbeplatzierungen als Gründe für stärkstes Wachstum unter allen Mediengattungen.
Die kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Online-Vermarkterkreis (OVK) im interactive advertising bureau austria erschienene Momentum Spendingstudie 2018 weist Digitalwerbung mit 8,4 Prozent das höchste Wachstum unter allen Mediengattungen aus. Während AdFraud, Brand Safety und Viewability in vielen anderen europäischen Ländern zunehmend ein Problem darstellen, könnte man Österreich in diesem Zusammenhang als „Insel der Seligen“ bezeichnen. Frühzeitig etablierte Maßnahmen wie der Code of Conduct, dem sich alle relevanten Publisher und Vermarkter verpflichtet haben, oder die durchgehende Anwendung von LEAN-Standards (Light, Encrypted, AdChoices-compliant and Non-intrusive) stellen hierzulande eine überdurchschnittlich hohe Qualität von Digitalwerbung sicher.
VERDIENTES VERTRAUEN IN ÖSTERREICHISCHE PUBLISHER UND VERMARKTER
Diese vom OVK und iab austria gesteuerten Initiativen tragen zur geringen Nutzung von AdBlockern bei. Damit wird ausgespielte Werbung auf österreichischen Publisher-Portalen gesehen und wahrgenommen. Das resultierende Vertrauen der werbetreibenden Wirtschaft zeigt sich in der Wachstumsprognose für 2019: Klassische Digital-Werbung soll im laufenden Jahr, auf hohem Niveau, um weitere 5,8 Prozent wachsen. Damit wächst sie überdurchschnittlich: Das Wachstum für den Gesamtmarkt (Klassische Digital-Werbung, Social Media Marketing, Suchwortvermarktung, Affiliate-Marketing, Gelbe Seiten und Rubrikenmärkte) ist mit 4,6 Prozent kalkuliert.
„Zu erwartende Digital-Spendings von 667 Millionen Euro zeigen, dass die Tripartite aus Publishern, Agenturen und Vermarktern ihre Hausaufgaben gemacht hat. Trotz anfänglicher Verunsicherung durch die EU-Datenschutzgrundverordnung verzeichnet der Markt ein tolles Wachstum auf hohem Niveau“, bilanziert Online-Vermarkterkreis-Leiter Eugen Schmidt (AboutMedia).
POSITIVE EFFEKTE DER EU-DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG
Der Online-Vermarkterkreis kann der EU-Datenschutzgrundverordnung trotz des administrativen Aufwands und der Implementierungskosten auch Positives abgewinnen. Unseriöse Anbieter wurden in die Schranken gewiesen, während heimische Publisher und Vermarkter in ihrer hart erarbeiteten Strategie bestätigt wurden. Entsprechend verhalten fällt die Spendings-Entwicklung bei sozialen Medien aus: Ihr Anteil wächst im laufenden Jahr um nur 0,6 Prozentpunkte auf elf Prozent. In dieser Zurückhaltung verdeutlicht sich die tiefsitzende Vertrauenskrise in die U.S.-Digitalgiganten.
„Durch die gemeinsamen Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -steigerung sowie zur flächendeckenden Implementierung der EU-Datenschutzgrundverordnung ist die heimische Digital-Branche enger zusammengerückt. Die Spendings-Entwicklung bringt Digitalmarketing einen großen Schritt näher an die Position, die es gemäß Mediennutzung verdient – es gibt noch Luft nach oben!“, betont Schmidt abschließend.