Online-Vermarkterkreis formuliert Forderungskatalog an europäische Politik

Online-Vermarkterkreis formuliert Forderungskatalog an europäische Politik

Suchbegriff eingeben... Suche Online-Vermarkterkreis formuliert Forderungskatalog an europäische Politik – BILD ID: LCG24374 | 10.10.2024 | Kunde: Online-Vermarkterkreis | Ressort: Medien Österreich | Medieninformation Peruzzi_Gabriel_Wolkenstein_Greber_Schmidt © Christian Jobst PDF Bilder Adressaten sind politische Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene. Das Positionspapier wurde Mittwochabend im Rahmen eines Get-togethers vorgestellt und will gemeinsames Verständnis für dringend notwenige Maßnahmen schaffen.

Mittwochabend lud die der Online-Vermarkterkreis im iab austria zu einem Get-together in das Wiener „Sneak In“, um ein neues Forderungs- und Positionspapier vorzustellen. Vor dem Hintergrund der politischen Neuordnung auf europäischer und österreichischer Ebene werden darin Forderungen konkretisiert, bestehende Urteile analysiert und Zusammenhänge aus Sicht der Medienschaffenden und deren Vermarkter verständlich erklärt. Die dominierende Übermacht der globalen Technologiekonzerne wird zunehmend zum Problem für das europäische Medien-Ökosystem und setzt heimische Publisher und Vermarkter massiv unter Druck. In Österreich fließen beispielsweise bereits über 80 Prozent der digitalen Werbeausgaben an globale Tech-Firmen ab, wodurch sowohl Forschung und Entwicklung als auch unabhängiger Journalismus an die Grenzen der Finanzierbarkeit stoßen.

„Wir sind nicht nur mit einem wirtschaftlichen, sondern auch mit einem demokratiepolitischen Problem konfrontiert. Die Kontrolle der Informationsflüsse durch wenige große Unternehmen bedroht die Meinungsfreiheit und -pluralität und öffnet Tür und Tor zur Manipulation öffentlicher Diskurse“, warnt Eugen Schmidt (AboutMedia), Leiter des Online-Vermarkterkreises.

Internationaler Appell

Der Forderungskatalog des Online-Vermarkterkreises versteht sich nicht als rein nationaler Appell. Er soll eine Einladung an andere Branchenverbände und Interessensvertretungen in EU-Staaten mit vergleichbaren Marktsituationen sein, sich dem österreichischen Vorstoß anzuschließen und gemeinsam eine starke Position gegenüber der Europäischen Politik und den nationalen Parlamenten zu vertreten. Erste Gespräche mit europäischen Partnern verlaufen bereits positiv. Die neue Publikation adressiert bewusst nicht nur Medienpolitiker, sondern schafft auf breiter Basis Bewusstsein für die aktuellen Bedrohungen der Medienlandschaft durch globale Technologieunternehmen und die damit verbundenen Folgen für die Gesamtwirtschaft. Anhand sieben konkreter Beispiele werden die einzelnen Forderungen auch durch aktuelle Prozesse und Klagen untermauert, um rechtliche Aspekte praxisnah zu verdeutlichen

„Die Diskussion über den Umgang mit den global agierenden Tech-Giganten darf nicht auf den Medienmarkt beschränkt bleiben. Weite Teile der Wirtschaft sind direkt oder indirekt von einem vielfältigen und funktionierenden europäischen und nationalen Medien-Ökosystem abhängig, das selbst wiederum Arbeitsplätze schafft und Wertschöpfung leistet“, führt Schmidt aus.

Stimmen aus der Branche

Bei der Podiumsdiskussion tauschten sich Christoph Gabriel (Media Markt) und Thomas Peruzzi (Virtual Minds) mit Maresa Wolkenstein (COPE) über die Notwendigkeit der Forderungen aus, um den Digitalmarkt für Inhaltsschöpfer und alle Akteure zukunftssicher und attraktiv zu halten sowie durch klare Regulierungen Wachstum und nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

Die Bilder des Abends

Fotos: Christian Jobst